Mathematisches Wissen bildet die Grundlage aller Berufe. Vor Beginn einer Ausbildung im kaufmännischen Bereich gilt es sich daher mit den essenziellen Themenbereichen der Schulmathematik auseinanderzusetzen. Hierbei geht es vorrangig um Basiskenntnisse, welche innerhalb der Unterstufe erworben werden. Neben Grundrechenarten schließen diese Bruchrechnung, Zins- und Prozentrechnung ein. Das sichere Beherrschen der zentralen Rechenverfahren hilft beim Verständnis und bei der Durchführung fachspezifischer Aufgaben, welche integraler Bestandteil kaufmännischer Ausbildungen sind.
Das müssen Auszubildende außerdem können
- Umgang mit Klammern
- Rechnen mit Variablen
- Rechnen von Flächen z.B. Rechteck-Berechnung
- Gleichungen: Additions- und Subtraktionsverfahren
- Sicherheit beim Rechnen mit Maßen und Gewichten
- Einfache Funktionen im zweidimensionalen Koordinatensystem
- Dreisatz: proportionale und antiproportionale Zuordnungen
Mathematische Fachinhalte während der Lehre
Der Umfang der Mathematik in der Ausbildung hängt von der favorisierten Fachrichtung ab. Generell gliedert sich die Lehre in mehrere Bereiche. Der Auszubildende durchläuft diverse Module. Zu diesen gehören:
- Buchführung
- Leistungsrechnung
- Kostenrechnung
- Leistungserstellung
- Beschaffung
Die genannten Felder beziehen sich auf die Ausbildung zum/zur Industriekaufmann/-frau. Andere Bereiche gehen mit geringeren mathematischen Anforderungen und mathematischen Ausbildungsinhalten einher. Kaufleute für Büromanagement setzen ihren Fokus auf andere Bereiche. Mathematik gehört nicht zum Kernelement der Ausbildung. Wer sich für eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich interessiert und über eine geringe Affinität zur Mathematik verfügt, sollte sich daher ausgiebig mit den jeweiligen Fachinhalten beschäftigen.
Reicht die Realschule für kaufmännische Ausbildungen aus?
Der als Mittlere Reife bezeichnete Realschulabschluss schließt sämtliche Kenntnisse mit ein, welche vor Ausbildungsbeginn im Fach Mathematik vorhanden sein müssen. Liegt der Schulabschluss länger als fünf Jahre zurück, bietet sich eine Ausbildungseignungsfeststellung an. Potenziellen Auszubildenden stehen zahlreiche Online-Einstellungstests zur Einschätzung der eigenen Fertigkeiten bereit.
Muss ich Wissen aus der Oberstufe haben?
Für die kaufmännische Ausbildung ist kein Studium der Mathematik erforderlich. Die Themenbereiche der gymnasialen Oberstufe kommen nicht zum Einsatz. Trotzdem können Analysis, Stochastik und Analytische Geometrie bei der Bewältigung mathematischer Grundprobleme im Feld der kaufmännischen Ausbildungen von Vorteil sein. Das Abitur stellt jedoch keine Voraussetzung für die kaufmännische Lehre oder für das Bestehen der Endprüfung dar.
Möglichkeiten Mathe-Kenntnisse zu erweitern
Mithilfe von YouTube-Kanälen gestaltet sich das Erfassen der mathematischen Fachinhalte ganz leicht. Zudem stehen zahllose virtuelle Nachhilfe-Angebote über Internetseiten wie Preply oder Sofatutor bereit. Darüber hinaus laden Gruppen im Bereich Social Media zum gemeinsamen Rechnen ein. Digitale Bücher zum Download helfen beim Trainieren der erworbenen Kenntnisse und Foren, Communities und Lehrer-Plattformen dienen dem Austausch über die Mathematik. Die Beantwortung von eingestellten Fragen erfolgt durch einen zertifizierten Lehrer.
Tipps zum Lernen für Mathematik
In Mathematik geht es nicht um das Auswendiglernen. Erfolg hat, wer Kontinuität unter Beweis stellt. Tägliches Üben, Wiederholen und Trainieren der notwendigen Inhalte dient dem dauerhaften Lernerfolg. Die Kenntnisse verankern sich im Gehirn und verringern die Gefahr eines Blackouts. Wichtig: Lernende müssen in kleinen Schritten vorgehen. Der Versuch des schnellen Erfassens mündet in Ernüchterung. Viele Schüler gehen auf und können daher ihr Potenzial im mathematischen Bereich nicht entfalten. Gibt es Unklarheiten? In diesem Fall sollten Lehrer befragt werden. Wer eigenmächtig nach Lösungen sucht, fühlt sich rasch frustriert.
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